So wie die Wetterprognose derzeit ist, werden die Paradeiser wohl nicht so schnell reifen, denn schließlich braucht es dazu Sonne und warme Temperaturen. Mit beidem ist hier auf absehbare Zeit nicht zu rechnen.
Sogar bei den Tomaten auf der
Terrasse, die ja durch das Dach geschützt sind, machen sich schon erste Krankheitsanzeichen breit. Sehr früh im Jahr, um schon zu kränkeln. Hoffentlich war nicht die ganze Mühe umsonst und die Stauden werden von der Braunfäule dahingerafft. Dieses kühle Nieselwetter, mit ein, zwei schwülen Tagen manchmal dazwischen, bietet der gefürchteten Krankheit natürlich beste Bedingungen.
Höchste Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme. Alle meine Sorten, ich schätze so knapp über 30 werden es in diesem Jahr wieder sein, zeige ich nicht, aber ein paar muss ich einfach herzeigen!
Mariannas Peace, eine sehr große, rosa-rot-farbene Fleischtomate, legt sich ordentlich ins Zeug und will mir in diesem Jahr wohl zeigen, dass sie mehr kann als im letzten Jahr
Mariannas Peace
Zwei Pflanzen habe ich in Töpfen an der Hauswand. Eine trägt unglaublich viel, die andere ist etwas zurückhaltender.
Mariannas Peace galt lange Zeit als die beste Tomate der Welt - der Geschmackstest letztes Jahr ist schon mal gut ausgefallen.
Gleich neben
Mariannas Peace habe ich
Greenwich einquartiert.
Wie auch schon in den letzten Jahren trägt diese wunderschöne und wohlschmeckende unter "grün" geführte Sorte irrsinnig viele riesige Paradeiser!
Viel bescheidener von der Größe sind alle Tomatensorten in den Terrassenkisterln.
Minibel,
gelbe und rote Johannisbeertomaten,
Rosa Ampeltomate,
Tumbling Tom Red und Yellow,
Himbeerrose und
Green Sausage umrahmen die Terrasse mit ihren Früchten.
Minibel
Von diesen vielen Paradeisern in all den Kisterln und kleinen Töpfen rund um die Terrasse kann ich schon seit Wochen ernten. Sie sind immer viel früher reif als die "Großen".
Ebenfalls klein, aber riesig groß im Geschmack eine meiner Lieblingstomaten, die
Black Cherry.
Eine andere Cherrytomate, die geschmacklich umwerfend ist, ist die
Goldita. Schon im letzten Jahr war ich begeistert sowohl vom köstlichen Geschmack, als auch von den Massen an Ertrag, den eine Pflanze liefert!
Goldita
Von der
Goldita konnte ich letzte Woche schon einige ernten.
Ganz bescheiden kommen die
Dunkelvioletten Indischen Fleischtomaten daher, die ich im Freiland ausgepflanzt habe. Sie bilden keine so großen Früchte aus wie die unter Dach stehenden und auch weniger Seitentriebe. Normalerweise ziehe ich diese geschmacklich traumhafte Sorte unter dem Terrassendach, wo auch dieses Jahr zwei Exemplare stehen. Aber jemand hat zwei "bestellte" Pflanzen diese Sorte nicht abgeholt und so habe ich sie kurzerhand in den Gemüsegarten gepflanzt.
Hier ist der Wuchs nicht ganz so kräftig wie unter dem Dach, dafür gibt es schon einige fast reife Früchte.
Gar nicht unbescheiden dafür ist diese
Caspian Pink-Pflanze. Auch ungeschützt im Gemüsegarten stehend bildet sie sehr viele und ungewöhnlich große Paradeiser in diesem Jahr.
Eine für mich ganz neue Sorte, die
Gelbe von Thun, die mir
Barbara aus der Schweiz geschickt hat, macht sich bisher ausgezeichnet.
Gelbe von Thun Ihr Wuchs ist kräftig und sie trägt unglaublich üppig. Einige reife Früchte dieser Schweizer Sorte konnte ich schon verkosten. Aber ich habe sie so schnell hinunter geschlungen, dass weitere ausgiebige Tests folgen müssen, um etwas sagen zu können...
Ebenfalls neu für mich, die
Togo Trefle, die aus Westafrika stammt, wie der
Tomatenatlas über sie verrät.
Sie stammt aus einem Samentauschpaket und ich bin schon sehr neugierig auf die erste Verkostung.
Diese Prachtexemplare gehören zur Sorte
Noire de Russe, die ich seit einigen Jahren schon anbaue und die für mich zu den schmackhaftesten Fleischtomaten gehört.
Bald ist es soweit und ich kann auch von dieser schönen Sorte ernten!
Ebenfalls eine alte Bekannte in unserem Garten, die
Green Zebra. Heuer steht sie in einem großen Topf an der Hauswand, was ihr sehr, sehr gut bekommt.
Die Pflanze ist so kräftig wie nie zuvor und trägt auch sehr viel. Leider dauert es bis zur Ernte noch länger.
Dafür ist die erste
Roma erntereif.
Das ist zwar keine spektakuläre Sorte, aber sie eignet sich hervorragend zum Trocknen und trägt in den meisten Jahren recht viel.
So, wer sich bis hierher durchgekämpft hat, darf sie noch sehen, die
Shimmeig Creg. Eine wunderschöne Sorte, wie der
Tomatenatlas verrät.
Shimmeig Creg
Ich bin neugierig, wie sie aussieht, wenn sie sich zu verfärben beginnt!
Jetzt hoffe ich nur, dass all diese Schönheiten die nächsten prognostizierten Schlechtwetterwochen überstehen, um danach wieder richtig loszulegen mit dem Wachsen, Fruchten und Reifen!
Und vielleicht mute ich euch an einem der nächsten Regentage noch weitere Paradeiserbilder zu, immerhin wollen auch die anderen Schönheiten gezeigt werden. Und man soll die Paradeiser-Damen schließlich nicht verärgern.